Professionelle Hernienchirurgie

Schluss mit dem Leistenbruch!

Die Diagnose Leisten­bruch kann im ersten Moment erschreckend sein. Wir können Sie jedoch beruhigen – Leisten­brüche gehören zu den häufigsten chirurgischen Indikationen, aber auch Nabel- und Narben­brüche sind durchaus weit verbreitet.

Leistenbrüche gehören zu den häufigsten chirurgischen Indikationen, aber auch Nabel- und Narbenbrüche sind durchaus weit verbreitet. Generell gilt, dass ein solcher (Eingeweide-) Bruch niemals von allein heilt und in der Regel operiert werden muss, um eine Progression und eine Einklemmung zu vermeiden. Erfahren Sie nach­folgend mehr über die von uns eingesetzten ambulanten Operations­verfahren!

Einer unser operativer Schwerpunkte ist die Operation von Leisten- und Bauchdeckenbrüchen. Die Praxis ist zertifiziertes Hernienzentrum und es erfolgen regelmäßige Fortbildungen. Die Praxisklinik setzt dabei vor dem Hintergrund individuell optimaler Behandlungsformen nicht nur auf einen hohen wissenschaftlichen Standard, sondern insbesondere auf innovative und schonende Verfahren, um die krankheitsbedingten Ausfallzeiten der Patienten auf ein Minimum begrenzen zu können.

Gerne können Sie auch einen Termin in unserer Praxisklinik in Burbach vereinbaren.

Diagnose Leistenbruch – Leistenbruch erkennen

Was genau ist ein Leisten­bruch und wie kann man ihn erkennen?

Unter einem Leisten­bruch (Leisten­hernie, Hernia inguinalis) versteht man die sack­artige und von außen sicht- und tastbare Aus­stülpung der Ein­geweide (z. B. Dünn­darmschlingen) durch eine Schwach­stelle der Bauch­wand in den Leisten­kanal. Durch diesen verlaufen bei Männern der Samen­strang und die Blut­gefäße bis hin zum Hoden, bei Frauen liegt hier das Mutter­band, das zur Gebär­mutter zieht.

Wie entsteht ein Leistenbruch?

Ein Leistenbruch kann verschiedene Ursachen haben. Es gibt angeborene und erworbene Leistenbrüche. Eine Bindegewebsschwäche spielt hier ebenso eine Rolle wie ein erhöhter Druck im Inneren des Bauches. Dieser kann durch schweres Tragen und Heben, chronisches Husten und Niesen oder anstrengendes Pressen beim Stuhlgang hervorgerufen werden. Bei all diesen Gelegenheiten entsteht dann zusätzlicher Druck auf die Bauch­wand, der lang­fristig zu einer Aus­stülpung im Leisten­kanal führen kann.

Ob angeboren oder erworben: Leisten­brüche sind eine durchaus weit verbreitete Erkrankung, von der Männer anatomisch bedingt deutlich häufiger als Frauen betroffen sind. Ein Leistenbruch ist häufig, aber nicht immer, im Stehen schon von außen sichtbar. Die Diagnostik eines Leistenbruches erfolgt meist durch eine klinische Unter­suchung der Leiste im Stehen und Liegen, unter Bauch­presse oder Husten auch im Seiten­vergleich. Zusätzlich führen wir zur genaueren Diagnostik eine dynamische Ultraschall­untersuchung der Leistenregion durch. Das Ergebnis der klinischen Unter­suchung sowie des Ultra­schallbefundes hat neben der Befragung über klinische Beschwerden einen wesentlichen Einfluss auf die Ent­scheidung für eine mögliche Operation.

Ein Leistenbruch kündigt sich anfangs lediglich durch die Vorstülpung sowie leichte ziehende Schmerzen in der Leisten­region an. Wird der Bruch allerdings nicht bald behandelt, vergrößert er sich im Laufe der Zeit immer mehr und kann dann sogar eine Darm­schlinge einklemmen. Sollte diese Darm­schlinge dann nicht mehr vollständig durchblutet werden, kann das Gewebe absterben.

Das führt möglicherweise zu einer äußerst schmerz­haften und schlimmstenfalls sogar lebens­bedrohlichen Komplikation, da ein Darm­verschluss oder sogar eine Bauchfellentzündung daraus entstehen können. Das Risiko einer Ein­klemmung bei einem kleinen Leistenbruch ohne lokale Beschwerden beim Mann ist extrem niedrig, so dass solch ein Befund auch kontrolliert werden kann und nicht gleich operiert werden muss („Watchful Waiting“). Ein Leisten­bruch bei der Frau hat ein höheres Einklemmungs­risiko und sollte immer operiert werden.

Leistenhernien-Operation

Prinzipiell muss zwischen Leistenbruchoperationen ohne (Nahtverfahren) und mit Netzimplantat unterschieden werden. Das Nahtverfahren nach Shouldice galt bis zur Entwicklung der Netzverfahren als Goldstandard in der Leistenbruchchirurgie und hat auch heute noch einen Stellenwert. Durch die Entwicklung unterschiedlicher Netzimplantate gibt es heute eine Vielzahl an Operationsmöglichkeiten, die ein individuelles Vorgehen erlauben (tailored surgery).

Nahtverfahren nach Shouldice

Beim Nahtverfahren nach Shouldice werden die vorgestülpten Gewebeanteile zurückgedrängt und die Bruchlücke, also die aufgedehnte Öffnung im Gewebe, mit einer Naht verschlossen. Bei diesem Verfahren kann es an der Naht zu Spannungen kommen, allerdings ist der Einsatz gewebefremder Materialien auf ein Minimum reduziert.

Vorteil: Wenig Fremdmaterial
Nachteil: Nahtspannungen

Spannungsfreies Verfahren

Beim spannungs­freien Verfahren mit Netzimplantation wird die Operation ähnlich zum Naht­verfahren ausgeführt. Allerdings wird die Bruch­lücke mit einem gut verträglichen, flexiblen und flachen oder 3-dimensionalen Netz verschlossen. Diese Netze werden seit vielen Jahren erfolgreich in der Chirurgie eingesetzt und von der 1. Operation nach Lichtenstein 1984 bis heute immer weiter entwickelt.

Sie zeichnen sich dadurch aus, dass weniger Naht­spannung entsteht. Wir benutzen ein­dimensionale Netze, die auf die innere Bauch­muskel­schicht (Operation nach Lichtenstein) oder hinter die innere Bauch­muskel­schicht gelegt werden (TIPP = transinguinale präperitoneale Netz­plastik) oder 3-dimensionale Netze mit einem vorderen und hinteren Netz­anteil (ULTRAPROTM Plug, ULTRAPROTM Hernia System). Diese Netze führen zu einer stabileren Narben­bildung und sind teil­resorbierbar, d. h. sie lösen sich teilweise auf, so dass nur wenig Fremd­material im Körper verbleibt.

Die beschriebenen Ver­fahren erfolgen über einen Schnitt in der Leiste und werden als offene Verfahren bezeichnet. Wir operieren in unserer Praxis­klinik nur in der offenen Technik, da diese ambulant möglich ist. Der Vorteil des offenen Vor­gehens liegt vor allem in der Möglich­keit, dass wir während der Operation entscheiden können, mit welcher Technik der Leisten­bruch am besten versorgt wird, ob ein Nahtverfahren möglich ist oder ob besser ein Netz Ver­wendung findet. Die Art des Leisten­bruches spielt auch in der Netz­auswahl eine Rolle, so dass die Versorgung für Sie maß­geschneidert erfolgen kann (tailored surgery).

Durch die Vorhaltung der verschiedenen Netzformen und Größen in unserem OP können wir dies für Sie gewährleiten und so eine optimale Bruchversorgung im Rahmen einer ambulanten OP sichern.

Vorteile: Keine Nahtspannungen, während der Operation kann entschieden werden, welche Methode Anwendung findet.

Laparoskopische Technik

Leistenbrüche können auch laparoskopisch operiert werden. Dafür wird aktuell eine stationäre Behandlung nötig. Der Vorteil dieser Technik liegt vor allem in der Möglichkeit, bei Vorliegen eines beidseitigen Leistenbruches im Rahmen einer Operation beide Brüche zu versorgen, wozu in der offenen Technik zwei Operationen nötig würden. Sollten Sie aus unserer Sicht von einer laparoskopischen Operation profitieren, würden wir Sie dazu an ein entsprechendes Krankenhaus weiterleiten.

Diagnose Nabelbruch – Nabelbruch erkennen

Ein Nabelbruch (Hernia umbilicalis) ist ein Eingeweide­bruch mit sackartiger Ausstülpung des Bauchfells im Bereich des Bauch­nabels als sogenannter Bruchpforte.

Wie auch beim Leisten- oder Narben­bruch besteht die Gefahr in der Ein­klemm­ungs­tendenz und damit der Unter­versorgung oder sogar dem Absterben des vorgestülpten Bauch­netzg­ewebes bzw. von Darm­schlingen, weshalb alle Hernien möglichst um­gehend nach ihrer Diagnose operiert werden sollten. Gerade bei Nabel­hernien haben sich die Betroffenen oft mit der anfangs nur leichten Vor­wölbung ihres Nabels ab­gefunden, zumal sie keine Be­schwerden verspüren.

Wie entsteht ein Nabelbruch?

Nabelbrüche sind entweder angeboren oder entwickeln sich im Laufe des Lebens. Nabelbrüche gehen häufig einher mit Risikofaktoren wie Übergewicht, Schwangerschaft(en) und starker körperlicher Belastung.

Nichtsdestotrotz sollten Sie Nabelbrüche, egal in welchem Alter sie auftreten, ernst nehmen und frühzeitig behandeln lassen. Wie beim Leistenbruch spielt auch beim Nabelbruch der begleitende Ultraschall eine wichtige Rolle, um die Bruchlückengröße zu bestimmen und mögliche weitere Bruchlücken in der Bauchdecke auszuschließen.

Nabelhernien-Operation

Nabelhernien-Operationen können in der Regel ambulant in unserer Praxisklinik durchgeführt werden. Auch hier gibt es die Möglichkeit der direkten Naht und der Netzeinlage. Kleine Bruchlücken können direkt mit einer Naht verschlossen werden. Bei größeren Bruchlücken sollte zur Verstärkung der Bauchwand ein Netz eingelegt werden.

Auch hier sind in den letzten Jahren neue Netze, sogenannte Ventral Patches, entwickelt worden, die zwischen Bauchfell und Muskulatur oder auch in die Bauchhöhle eingebracht werden können.

Es kann hiermit während der Operation entschieden werden, ob ein Netz benötigt wird oder nicht, ohne dass hierdurch die Operation aufwändiger wird, wie es bei früheren Verfahren der Fall war. Wir haben auch hier die neuen Netze vorrätig, so dass wir Sie damit versorgen können.

Diagnose Narbenbruch – Narbenbruch erkennen

Narben­brüche (Hernia cicatricea) sind die Folge früherer Bauchoperationen.

Aufgrund fehlender Elastizität bildet die mehrschichtige Bauch­wand­narbe die Bruch­pforte, d. h. die Narbe bricht meist unter zu starker Bean­spruchung auf und das Bauchfell stülpt sich sackartig hervor.

Auch in diesem Fall sollte immer eine Operation angestrebt werden, da sich mit Aus­weitung der Hernie die Be­schwerden verschlechtern und die operative Versorgung aufwändiger wird. Zur Ver­stärkung der neuen Naht­stelle kommen dann meistens moderne Netz­materialien zum Einsatz.

Narbenhernien-Operation

Bei kleinen Narbenhernien kommen die gleichen Verfahren wie bei Nabelhernien zum Einsatz. In der Regel wird eine Narbenhernie aber mit einem Netz (Ventral Patch) versorgt. Für größere Narbenhernien eignet sich dieses Verfahren nicht. Diese müssen in der Regel stationär mit Einlage eines größeren Netzes versorgt werden.

Nach der Hernien-Operation – Das können Sie erwarten

Die Erfolgsquote spannungsfreier, also unter Verwendung moderner Netzmaterialien durchgeführter, Bruch-Operationen liegt so hoch, dass es nur sehr selten zu einem so genannten Rezidiv, einem Wiederauftreten der Erkrankung, kommt.

Dabei ist es unerheblich, ob die Operation offen mit Bauchschnitt oder laparoskopisch ausgeführt wurde. Insbesondere bei Bewegung oder Lagewechsel sowie beim Husten und Pressen bestehen in der operierten Region je nach Schmerzempfindlichkeit leichte bis mittelgradige Schmerzen. Das ist im Sinne von Wundschmerzen ganz normal. Ausreichend Schmerzmittel bekommen Sie vor der Operation verordnet. Nach der Operation kann im Bereich um die Narbe herum ein Tabheitsgefühl auftreten. Diese ist aufgrund der möglichen Verletzung von kleinen Hautnerven im OP-Gebiet kaum zu vemeiden und kein Grund zur Besorgnis.

Grundsätzlich werden Sie Ihre vollständige Leistungsfähigkeit sehr bald wiedererlangen: Bereits nach ein bis zwei Wochen sind leichte Tätigkeiten möglich. Nach zwei bis drei Wochen können Sie wieder Arbeiten mit leichter Hebebelastung verrichten und nach drei bis vier Wochen sollte dann Ihre volle Belastbarkeit wiederhergestellt sein. Wann und wie stark Sie sich wieder belasten dürfen, hängt von der Art des Bruches und der Bruchversorgung ab.

Darum bin ich
hier in besten Händen!

1.
Modernste Techniken
Lasertherapien, Radiowellenverfahren, professionelle operative Therapien, wIRA®-Therapie: Egal um welchen Bereich es sich handelt, in unserer Praxisklinik können Sie auf unsere modernen Behandlungsverfahren vertrauen.
2.
Schonendende Methoden
Minimal-invasiv und schonend: In der Behandlung unserer Patienten legen wir den Fokus darauf, die bestmöglichen konservativen oder ambulant-operativen Behandlungsmethoden einzusetzen.
3.
Einfühlsame Beratung
Erkrankungen, medizinische oder kosmetische Beschwerden können gesundheitlich und psychisch belastend sein. Sie können jederzeit mit Ihren Fragen zu uns kommen: Unser Ziel ist Ihr Wohlbefinden.
4.
Zertifizierte Leistungen
Als ausgewiesenes Venen-Kompetenz-Zentrum und zertifizierter Phlebologicum®-Partner gehören wir einem bundesweiten Netzwerk mit Behandlungsschwerpunkt phlebologische Operationen an.

Wir sind für Sie da

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